Siegesserie gegen Kirchheim gerissen
Im neunten direkten Liga-Duell mit den Kirchheim Knights kassieren die wiha Panthers die erste Niederlage. Bei den Teckstädtern können personell dezimierte Schwenninger nur in der ersten Halbzeit mithalten.
VfL Kirchheim Knights – wiha Panthers Schwenningen 97:71 (22:17, 27:23, 25:17, 23:14)
Nach der deutlichen Auswärtspleite in Düsseldorf (104:73) bleiben die wiha Panthers auch beim einstigen Lieblingsgegner Kirchheim chancenlos und kassieren in der Sporthalle Stadtmitte eine klare 97:71-Niederlage. Dabei schlugen sich die erneut personell arg dezimierten Schwenninger in der ersten Halbzeit erstaunlich gut. Doch ohne den nach wie vor angeschlagenen Devonte McCall (Knöchelverletzung) und den früh mit akuten Rückenbeschwerden ausgeschiedenen Spielmacher Casey Benson fehlte den Doppelstädtern die Kraft, um den Teckstädtern über 40 Minuten etwas entgegensetzen zu können.
In der Startformation der Schwenninger standen am Samstagabend Panthers-Topscorer Jacob Knauf, Jacob Mampuya, Kapitän Badu Buck, Emmanuel Womala und Point Guard Casey Benson.
Mit einem Ausrufezeichen starteten die Panthers in die Partie. Jacob Knauf hämmerte das orangene Leder per Dunk durch die Reusen zur ersten Führung in der Partie. Doch schon nach 93 Sekunden musste mit Casey Benson der etatmäßige Spielmacher der Schwenninger verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Der 27-jährigen Amerikaner hatte sichtbare Probleme, überhaupt noch aufrecht stehen zu können und konnte aufgrund starker Rückenschmerzen nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Kirchheim stabilisierte sich nach holprigem Start und erzielte neun Punkte in Serie zum 12:4. Nach einer Auszeit fanden die Raubkatzen wieder in die Spur und kämpften sich zurück in die Partie. Kapitän Badu Buck verwandelte zwei Dreipunktewürfe im ersten Viertel. Mit einem Rückstand von fünf Zählern ging es in die erste Viertelpause (22:17).
Aus der kamen die Panthers mit viel Elan. Vor allem durch ihre gute Trefferquote aus der Distanz verkürzten die Schwenninger den Rückstand und gingen nach erfolgreichen Dreipunktewürfen von Badu Buck und Mark Mboya Kotieno in der 14. Spielminute wieder in Führung (33:34). Dank eines 10:0-Laufs gewannen die Kirchheimer wieder die Oberhand und beim Stand von 49:40 ging es in die Halbzeit. Die Knights wiesen zur Pause zwar nur eine um ein Prozent bessere Trefferquote auf, hatten aber dank weniger Ballverlusten und dem gewonnenen Rebound-Duell 13 Abschlüsse mehr nach zwanzig Minuten.
Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Schwarzwälder nochmal ran (51:45). Doch die schwindenden Kräfte der Schwenninger machten sich nun vor allem in der Verteidigungsarbeit bemerkbar. Kirchheims erfahrener Spielmacher Richie Williams netzte in drei aufeinander folgenden Angriffen Dreipunktewürfe ein und die Gastgeber zogen nun davon (63:52). Bei den wiha Panthers erzielte Eigengewächs Kjell Deking seine ersten Punkte in der ProA. Doch mit einem Rückstand von 14 Zählern (74:57) schien die Partie angesichts der eingeschränkten Wechselmöglichkeiten der Panthers bereits entschieden.
Im Schlussviertel gelangen den Teckstädtern schnell die ersten fünf Zähler und sie erhöhten so ihren Vorsprung erstmals auf über 20 Punkte (79:57). Die Partie verlor in den Schlussminuten, in denen mit Dario Bogdanovic ein weiterer Spieler aus der zweiten Herrenmannschaft eingewechselt wurde, deutlich an Intensität. Kirchheim ließ gegen müde Schwenninger nichts mehr anbrennen und feierte am Ende einen deutlichen 97:71-Heimerfolg.
„Ich bin stolz auf die Jungs, die sich 25, 26 Minuten sehr gut geschlagen haben“, kommentierte Panthers-Head Coach Alen Velcic nach der Partie. „Casey hat in der Anfangsphase des Spiels nach einem nicht geahndeten Schubser eines Gegenspielers eine Blockade im Rücken gehabt und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Unser Dank gilt dem Kirchheimer Mannschaftsarzt, der sich sofort um ihn gekümmert hat. In der zweiten Halbzeit sind wir dann kollabiert, weil uns erneut die Kraft gefehlt hat. Natürlich haben wir insgesamt zu viele Fehler gemacht. Aber was wir mit der kleinen Rotation geleistet haben, soll uns erstmal jemand nachmachen. Wir versuchen trotz aller Widrigkeiten die Saison bestmöglich zu beenden, auch wenn das unter den Bedingungen unfassbar schwierig ist.“
Für die wiha Panthers spielten: Jacob Knauf (21 Punkte), Badu Buck (17), Jacob Mampuya (15), Mark Mboya Kotieno (8), Emmanuel Womala (8), Kjell Deking (2), Casey Benson, Dario Bogdanovic und Devonte McCall (ohne Einsatz).
Auf die Schwenninger Basketballer wartet nach dem Osterwochenende eine weitere englische Woche. Bereits am Mittwoch (12.4.) geht es für die Doppelstädter zu den Uni Baskets Paderborn. Nach vier Auswärtspartien in Folge steht dann am Sonntag (16.4., 17 Uhr) das nächste Heimspiel an. In der Schwenninger Deutenberghalle gastieren dann die WWU Baskets Münster.
Foto: Nina Sander