Ein letzter Tanz mit Tübingen
Zum letzten Heimspiel der Saison und dem vorerst letzten ProA-Spiel der Wiha Panthers gastieren die Tigers Tübingen am Samstag (19.30 Uhr) in der Deutenberghalle.
Die Abschiedstour der bereits seit einigen Wochen als Absteiger feststehenden Schwenninger Basketballer ist an der Endhaltestelle angekommen. Zum (vorerst) letzten Schwenninger ProA-Heimspiel gibt es nochmal ein Highlight für die Fans. Mit den Tigers Tübingen gastiert der Hauptrundenzweite in der Schwenninger Deutenberghalle.
Im Gegensatz zu den als Meisterschaftskandidat zählenden Tübinger blicken die Doppelstädter auf schwierige Wochen zurück. Personell ohnehin nur noch mit einem kleinen Kader ausgestattet häuften sich in den letzten Wochen – auch aufgrund der hohen Belastungen – Krankheiten und Verletzungen. Auch wenn die Raubkatzen zuletzt 13 Niederlage in Folge kassierten und die Saison als abgeschlagenes Tabellenschlusslicht beenden werden, hat die Mannschaft sich phasenweise immer wieder stark präsentiert. Gegen Tabellenführer Vechta ging man mit einer Führung ins Schlussviertel und auch am vergangenen Wochenende in Jena zeigte man eine starke erste Halbzeit. Doch früher oder später ließen bei den Spielern die Kräfte und die Konzentration nach und die Gegner zogen davon. „Es ist wirklich schwierig, die Intensität auf diesem Level über 40 Minuten matchen zu können, wenn man nur zu siebt in die Spiele gehen kann“, betont Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Wenn man das ins Verhältnis setzt, dann haben wir uns in den letzten Wochen eigentlich sehr gut geschlagen.“
Ganz andere Zeiten erleben derzeit Basketballfans in Tübingen. Nachdem in den ersten ProA-Jahren stets die Panthers als Gewinner im Baden-Württemberg-Duell vom Parkett gingen, hat sich das Blatt in den vergangenen Saisons gedreht. Die Tigers haben nach dem Bundesligaabstieg im Jahr 2018 einige Spielzeiten gebraucht, um sich in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands zu akklimatisieren und neu aufzustellen. Unter der Leitung von Head Coach Danny Jansson sind die Universitätsstädter im letzten Jahr bis ins ProA-Finale vorgestoßen und mussten sich dort erst dem späteren Meister und Aufsteiger Rostock Seawolves geschlagen geben. Auch in dieser Saison zählen die Tigers wieder zu den Meisterschaftsfavoriten und könnten diesmal auch einen Aufstieg ins Auge fassen. Unabhängig vom Resultat des letzten Spiels steht bereits fest, dass Tübingen die Hauptrunde als Tabellenzweiter hinter Rasta Vechta abschließen wird.
Das Team von Danny Jansson zeichnet sich durch sein geschlossenes Mannschaftsspiel aus. Sieben Akteure erzielen sieben oder mehr Punkte pro Spiel. Topscorer ist der Amerikaner Zac Seljaas mit 17,0 Zählern im Schnitt. Ligaweit spielen die Tigers die zweitmeisten Assists. Schnelle Hände sorgen dafür, dass Tübingen mit durchschnittlich neun Steals die meisten Ballgewinne der gesamten ProA verzeichnet.
Im Hinrundenspiel kassierten die Schwenninger in der Tübinger Paul Horn-Arena eine 102:73-Klatsche. Die Tigers kommen mit dem Rückenwind von drei Siegen in Serie in die Doppelstadt. Zuletzt gelang den Tübingern ein Heimsieg über die zuvor in zehn Spielen ungeschlagenen Karlsruhe Lions. Ein Wiedersehen gibt es heute mit Delante Jones, der von November bis Januar noch im Trikot der wiha Panthers aufgelaufen war und im Februar das Team wechselte.
„Wir werden das letzte Saisonspiel genauso angehen, wie die Partien davor auch und alles geben,“ kommentiert Alen Velcic. „Vielleicht schont Tübingen im Hinblick auf die Playoffs den ein oder anderen Spieler oder probiert ein paar Sachen aus und wir können davon profitieren. Wenn wir unsere Freiwürfe besser treffen und auch sonst eine Wurfquote um die 55 Prozent aufweisen können, sollte es ein interessantes Spiel werden.“
Das letzte Heimspiel der Saison 2022/2023 findet am Samstag um 19:30 Uhr statt. Eintrittskarten für das Baden-Württemberg-Derby sind im Online-Ticketshop der Panthers und – sofern noch verfügbar – am Spieltag an der Abendkasse erhältlich. Da der Vorverkauf sehr gut angelaufen ist, wird empfohlen, sich sein Ticket bereits im Vorfeld zu sichern. Wer nicht in der Deutenberghalle vor Ort dabei sein kann, darf sich auf die kostenlose Live-Übertragung der Partie bei SportDeutschland.tv freuen.