Angeschlagene Panthers treffen auf Tabellenführer Jena

18.11.2021

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge empfangen die wiha Panthers am Samstag (19:00 Uhr) mit Medipolis SC Jena den aktuellen Tabellenführer in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Da mehrere Spieler krankheitsbedingt geschwächt sind, wartet auf die Schwenninger eine Herkulesaufgabe.

In den letzten Partien haben die wiha Panthers zwei Gesichter gezeigt. Nachdem man mit dem Auswärtserfolg in Paderborn (92:86) den dritten Sieg in Folge einfahren und zwischenzeitlich bis auf Rang 4 in der Tabelle vorrücken konnte, folgte in den beiden letzten Spielen reichlich Ernüchterung.

Beim Heimspiel gegen die Artland Dragons verschlief die Mannschaft die Anfangsphase komplett und geriet anschließend in eine Abwärtsspirale, aus der sie sich nicht mehr befreien konnte. Das 55:99 stellte die höchste Heimniederlage der Doppelstädter seit dem Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga im Jahr 2018 dar. In Trier sollte die Wiedergutmachung für den desolaten Auftritt gegen Quakenbrück folgen. Doch auch bei den Gladiators verschlief das Team von Trainer Alen Velcic die Anfangsphase der Partie und verlor trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd mit 77:91. Für ein weiteres Comeback fehlte der Mannschaft am Ende die Kraft. Auch weil seit der vergangenen Woche ein hartnäckiges Erkältungsvirus im Team grassiert, das einige Spieler stark geschwächt hat.

„Das soll nicht als Entschuldigung herhalten!“, betont Panthers-Trainer Alen Velcic. „Aber wir hatten in einigen Phasen physisch und mental nicht mehr die nötige Kraft, um richtig gegenhalten zu können. Es ist natürlich schade, dass uns ausgerechnet jetzt, wo wir die Chance gehabt hätten, uns im oberen Tabellendrittel festzusetzen, diese Krankheitswelle konfrontiert. Aber wir müssen das Beste daraus machen.“ Nach der Niederlage in Trier verschlechterte sich der Zustand vieler Spieler nochmal zusätzlich. Fast alle Spieler im Kader klagen derzeit über unterschiedlich starke Grippe- und Erkältungsbeschwerden. Mehrere Trainingseinheiten mussten folglich abgesagt werden, da nicht genügend Spieler fit für die Übungseinheiten waren. Wie die personelle Lage bei den Schwenningern am Samstag aussehen wird, entscheidet sich erst am Spieltag. Es ist jedoch mit mehreren Ausfällen zu rechnen.

Ausgerechnet in dieser angespannten Lage steht nun das schwere Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenführer Medipolis SC Jena auf dem Programm. Mit neuem Namen, erneuertem Kader und den üblichen Aufstiegsambitionen startet Jena ins dritte Jahr in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Auch in dieser Saison gelten die Thüringer als Meisterschaftskandidat und haben sich nach acht Siegen aus den ersten neun Partien bereits an der Tabellenspitze etabliert. Abgesehen von einer knappen Heimniederlage gegen Bremerhaven (84:89) konnte Jena bislang alle Partien gewinnen. Zuletzt holten die Thüringer in zweifacher Verlängerung einen Heimsieg gegen die PS Karlsruhe Lions (113:109). Mit Clint Chapman (früher in Berlin und Ludwigsburg aktiv) und Brandon Thomas (zuletzt in Gießen) konnte Jena zwei frühere Bundesligaspieler verpflichten. Der aus Ehingen verpflichtete Trainer Domenik Reinboth holte mit Reyshawn Simmons jenen Spielmacher nach Jena, mit dem er 2019 das Team Urspring sensationell in die ProA Playoffs führte. Mit Julius Wolf und Stephan Haukohl laufen für Science City etablierte Leistungsträger weiter auf. Vor allem unter den Körben ist Jena in dieser Saison stark aufgestellt. Mit einer Trefferquote von über 61% aus dem Zwei-Punkte-Bereich weist die Mannschaft von Domenik Reinboth die ligaweit beste Quote auf und ist mit durchschnittlich 39,1 eingesammelten Abprallern die zweitbeste Reboundmannschaft der ProA.

„Jena ist in diesem Jahr das Team to watch!“, kommentiert Panthers-Trainer Alen Velcic. „Sie verfügen über einen guten Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten mit viel Qualität. Der Titelgewinn wird aus meiner Sicht dieses Jahr über Jena gehen, die mit Domenik Reinboth einen talentierten Trainer geholt haben, der seine Ideen jetzt nicht mehr nur mit Talenten in Ehingen umsetzen muss, sondern mit einer gestandenen Profimannschaft arbeiten kann.“

Tickets für die Partie am Samstag gibt es im Onlineshop der Panthers und an der Abendkasse, die 90 Minuten vor Spielbeginn öffnet.

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Aufgrund der stark angestiegenen Inzidenzwerte sowie der hohen Auslastung der Intensivbetten hat das Land Baden-Württemberg am Mittwoch, den 17. November die sogenannte Alarmstufe ausgerufen. Der Besuch öffentlicher Veranstaltungen ist gemäß der Landesordnung nur noch geimpften oder genesenen Personen vorbehalten. Hiervon ist auch der Besuch der Panthers-Heimspiele in der Deutenberghalle betroffen, bei denen bis auf Weiteres die 2G-Regel gilt. Nur nach Vorlage des Impf- oder Genesenennachweises und eines gültigen Ausweisdokuments kann Einlass gewährt werden.* Zudem müssen nach wie vor eine Erhebung der Kontaktdaten stattfinden und die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln beachtet werden. Auch auf dem eingenommenen Sitzplatz besteht eine Maskenpflicht.

Wie üblich wird das Spiel LIVE und kostenlos beim Streamingpartner SportDeutschland.tv übertragen. Die Kommentatoren Matthias Busse und Manuel Schust melden sich bereits eine halbe Stunde vor Spielbeginn (19:00 Uhr) aus der Schwenninger Deutenberghalle.

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* Von der Nachweispflicht ausgenommen sind Kinder, die das sechste Lebendjahr noch nicht vollendet haben bzw. noch nicht eingeschult sind. Ebenfalls ausgenommen sind Schüler*innen von Grund- und weiterführenden Schulen, SBBZ und Berufsschulen (hierfür muss beim Einlass ein entsprechendes Ausweisdokument vorgelegt werden).

TEXT: Manuel Schust / FOTO: Miclas Haasis