Panthers chancenlos in Bremerhaven

26.11.2022

Nach dem ersten Saisonsieg vom vergangenen Wochenende enttäuschen die wiha Panthers in Bremerhaven und kassieren eine deutliche 98:72-Niederlage.

Eisbären Bremerhaven – Wiha Panthers Schwenningen 98:72 (26:17, 20:13, 24:25, 28:17)

Bremerhaven bleibt weiterhin ein schwieriges Pflaster für die Schwenninger Basketballer. Auch in der Saison 2022/2023 gelingt es den Doppelstädtern nicht, Punkte aus dem hohen Norden zu entführen. Bei einem ernüchternden Auftritt in der Seestadt lassen die wiha Panthers am Samstagabend jegliche Konzentration und Entschlossenheit vermissen, die sie beim Heimsieg gegen Leverkusen sechs Tage zuvor noch gezeigt haben. Folglich muss das Team beim 98:72 einen herben Rückschlag hinnehmen.

Ohne den von Rückenproblemen geplagten Head Coach Alen Velcic und den angeschlagenen Jacob Mampuya (Achillessehnenreizung) mussten die Schwenninger die lange Anreise nach Bremerhaven antreten. Zudem hatten die Doppelstädter eine schwierige Trainingswoche hinter sich: „Viele Spieler haben mit muskulären Problemen zu kämpfen gehabt“, berichtet Trainer Alen Velcic. „Wir konnten zeitweise nur mit sechs Spielern trainieren.“

Die mit Spielmacher Casey Benson, Kapitän Badu Buck, Devonte McCall, Jacob Knauf und Daniel Mayr ins Spiel startenden Panthers fanden zunächst gut in die Partie. In einer recht temporeichen Anfangsphase erzielten Jacob Knauf und Devonte McCall die ersten 12 Punkte der Schwenninger und brachten ihr Team in Front (9:12). Obwohl sich die Eisbären unter den Körben überlegen zeigten, konnten die Panthers in den ersten Spielminuten auf ihre Treffsicherheit zählen. Als Aleksandar Nadjfeji, der anstelle von Cheftrainer Velcic die sportliche Verantwortung an der Seitenlinie trug, die ersten Wechsel vollzog und seinen Startern Pausen gab, kam ein Bruch ins Spiel der Schwenninger. Zwar erzielte Delante Jones schnell seine ersten beiden Punkte, leistete sich in der Folge aber viele unnötige Ballverluste. Bremerhaven münzte die vielen Turnover der Gäste und die Überlegenheit unter den Körben in fast doppelt so viele Wurfversuche um. Dank eines 13:3-Laufs gingen die Eisbären mit einer 26:17-Führung in die Viertelpause.

Auch in den zweiten zehn Minuten setzte sich dieser Trend fort. Den Schwenninger Spielern unterliefen zu viele unnötige Fehler. Auch an Entschlossenheit und Kampfgeist ließen es die Panthers vermissen. Gleichzeitig liefen die Seestädter heiß von der Dreipunktelinie. Eisbären-Topscorer Matt Frierson und Adrian Breitlauch sorgten für den deutlichen 46:30-Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel lief die Offensive der Panthers zunächst deutlich besser. Zudem leistete sich Bremerhaven im dritten Viertel mehr Ballverluste als in der gesamten ersten Halbzeit. Dennoch gelang es den Doppelstädtern nicht, den Rückstand verkürzen zu können. Allein im dritten Viertel versenkten die Eisbären sechs Dreipunktewürfe und konnten ihren Vorsprung bis zum Viertelende beinahe konstant halten (70:55).

Im Schlussabschnitt fiel die Entscheidung dann sehr schnell. Dank eines 14:0-Laufs der Gastgeber innerhalb von nur drei Minuten war der Vorsprung der Bremerhavener auf fast 30 Zähler angewachsen (84:55). Panthers-Topscorer McCall erzielte anschließend 12 seiner insgesamt 19 Punkte in den letzten zehn Minuten. Am Ausgang des Spiels sollte das nichts mehr ändern. Die Eisbären Bremerhaven feierten mit ihren Fans einen hochverdienten 98:72-Heimerfolg über auf ganzer Linie enttäuschende Schwenninger.

Für die wiha Panthers spielten: Devonte McCall (19), Jacob Knauf (15), Badu Buck (9), Casey Benson (8), Ioannis Chatzinikolas (8), Delante Jones (6), Mark Mboya Kotieno (4) und Emmanuel Womala (3) und Daniel Mayr.

Weiter geht es für die wiha Panthers am kommenden Samstag (03.12., 19:00 Uhr). Dann empfangen die Raubkatzen in der Deutenberghalle mit den ART Giants Düsseldorf einen überraschend gut in die Saison gestarteten Aufsteiger. Die Rheinländer haben bereits vier Siege auf ihrem Konto, mussten sich am Wochenende aber gegen Phoenix Hagen mit 109:100 geschlagen geben.

TEXT: Manuel Schust | Foto: Scheer Fotografie