Panthers unterliegen Vechta knapp
24.02.2022
Nach der Auswärtsniederlage in Hagen am Mittwoch müssen sich die wiha Panthers in der heimischen Deutenberghalle beim 82:86 Rasta Vechta knapp geschlagen geben.
Wiha Panthers Schwenningen – Rasta Vechta 82:86 (21:23, 18:26, 17:13, 26:24)
Erneut war es am Samstagabend bei einem Heimspiel der wiha Panthers in der Deutenberghalle bis zu den Schlusssekunden der Partie hochspannend. Doch statt wie zuletzt bei den Heimsiegen über Paderborn, Tübingen und Nürnberg gab es für die Schwenninger Basketballer und ihre Fans diesmal kein Happy End. Der Abend endete mit einer bitteren 82:86-Heimniederlage, die für die Playoff-Ambitionen der Doppelstädter einen herben Dämpfer darstellt.
Vor Spielbeginn rückte der Sport für einen Augenblick in den Hintergrund. Angesichts des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine hielten die beiden Mannschaften vor dem Sprungball eine Schweigeminute ab, um den vielen unschuldigen Kriegsopfern zu gedenken. Dabei hielten alle Spieler und Verantwortlichen Zettel mit der Aufschrift „No War“ in ihren Händen.
Zu Spielbeginn schickte Panthers-Trainer Alen Velcic eine gegenüber den letzten Partien veränderte Startformation aufs Parkett. Für die Schwenninger begann ein aus Robert Drijencic, Till Isemann und Leon Hoppe bestehendes Trio deutscher Spieler, das durch die beiden Amerikaner Quatarrius Wilson und David Cohn komplettiert wurde.
Die ersten Punkte des Spiels erzielte Panthers-Center Till Isemann per Sprungwurf. Es sollte jedoch für viele Minuten die letzte Führung der Gastgeber darstellen. Denn Rasta Vechta antwortete kurz darauf durch einen Dunk von Tyrone Nash und zeigte sich äußerst treffsicher aus der Distanz. Beim Stand von 5:11 nahm Panthers-Trainer Alen Velcic eine frühe erste Auszeit nach drei Spielminuten. Anschließend kamen die Schwenninger durch Waverly Austin und Raiquan Clark besser ins Spiel und verkürzten auf 12:13. Kapitän Chris Frazier glich durch einen verwandelten Dreipunktewurf aus (15:15). Doch Vechta blieb bis zum Ende des 1. Viertels knapp vorne (21:23).
Angeführt vom überragenden Preston Purifoy, der 19 seiner insgesamt 26 Punkte in der 1. Halbzeit markierte, präsentierten sich die Gäste weiter stark von der Dreipunktelinie. In den ersten zwanzig Minuten versenkten die Niedersachsen zehn ihrer 17 Wurfversuche von jenseits der 6,75 Meter und bauten ihre Führung ab Mitte des 2. Viertels auf erstmals zehn Zähler aus (32:42). Unter den Körben offenbarten die Schwenninger Abstimmungsprobleme bei der Reboundarbeit und gestatteten Vechta zu viele zweite Wurfchancen. Per Distanzwurf verkürzte Raiquan Clark kurz vor der Pause den Rückstand auf zehn Punkte (39:49).
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel auf beiden Seiten fehleranfällig. Den Schwenningern gelang es nun zwar, an der Dreipunktelinie besser zu verteidigen und die Oberhand bei den Rebounds zu gewinnen. Doch es dauerte einige Minuten, ehe die Doppelstädter auch offensiv ihren Rhythmus fanden. Bis zum Ende des 3. Viertels verkürzten die Panthers den Rückstand durch Körbe von Austin und Sitton auf sechs Zähler (56:62).
Und die Schwarzwälder sollten das Momentum auch ins Schlussviertel tragen. Nun schug die Stunde von Spielmacher Demarkus Stuckey. Der 26-jährige Point Guard eröffnete das Viertel mit einem Treffer aus der Distanz und einem Korbleger. Mit einem Tip-In sorgte anschließend Waverly Austin dafür, dass die Schwenninger sehr zur Freude der 374 Fans in der Deutenberghalle erstmals seit den Anfangsminuten die Führung übernahmen (63:62). Trotz früher Auszeit von Rasta-Trainer Vladimir Lucic sollte sich der Run der wiha Panthers fortsetzen. Insgesamt war es viertelübergreifend ein 18:0-Lauf dank dem die Gastgeber sich ihre höchste Führung erspielten (70:62). Doch Vechta fand ins Spiel zurück und glich nach einem Dreipunktewurf von Joschka Ferner die Partie dreieinhalb Minuten vor Ende wieder aus (76:76). Die Führung wechselte zu Beginn der Crunchtime mehrfach. In der letzten Spielminute kassierte Schwenningens überragender Center Waverly Austin ein unsportliches Foul, das zu seiner Disqualifikation führte. Nach den verwandelten Freiwürfen glich Vechta aus und setze mit einem verwandelten Dreipunktewurf von Purifoy die Panthers arg unter Druck. Demarkus Stuckey gelang per Korbleger 28 Sekunden vor Ende der Anschlusstreffer (82:83). Nach einem strittigen Offensivfoul gegen Raiquan Clark kippte das Momentum endgültig in Richtung der Rastaner, die den Auswärtssieg an der Freiwurflinie besiegelten.
Für die wiha Panthers spielten: Waverly Austin(24 Punkte, 12 Rebounds), Raiquan Clark (15), Demarkus Stuckey (12); Quatarrius Wilson (6), Chris Frazier (6), Grant Sitton (5), David Cohn (4), Till Isemann (4), Robert Drijencic (3), Leon Hoppe (3), Malik Kudic und Adrian Bergmann.
Am kommenden Wochenende findet in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ein Doppelspieltag statt. Zuerst empfangen die Schwenninger die Römerstrom Gladiators Trier am Freitag (19:30 Uhr) in der Deutenberghalle. Zwei Tage später treten die Doppelstädter dann am Sonntag (17:00 Uhr) beim Tabellenschlusslicht Team Ehingen Urspring an.
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TEXT: Manuel Schust / FOTO: Michael Kienzler